Sonja Crone – Klangkompositionen, 2023
10-teilige Serie
Ölkreide, Collage, Frottage auf Papier
Format 21,0 cm x 29,7 cm
Die vorliegende Serie besteht aus zehn gerahmten Papierarbeiten (hier nur eine Auswahl), in denen sich Collage, Kreidezeichnung und Frottage spielerisch verzahnen. Gegensätze werden sichtbar, suchen einander und tarieren sich gegenseitig aus. Hell und Dunkel treten in ein musikalisch anmutendes Gespräch, in denen sich dynamische und statische Passagen abwechseln: Kanten stossen auf Rundungen, schwebende Leichtigkeit trifft auf träge Setzung, wobei sich geschlossene Konturen und offene Strukturen überlagern.
Grundbausteine der Malerei, wie etwa ein schwarzer Kreis oder ein weisses Quadrat setzen prägnante Angelpunkte, um die sich freiere Formen gebärden, ineinanderfügen und verzetteln. Es kommt zu Aufreihungen und Wiederholungen, ebenso wie zu Überlappungen und Kontrasten in Farbe, Form und Textur. Dabei geht es nicht um das spannungsreiche Ringen konträrer Kräfte, sondern um das Suchen und Erreichen eines stimmigen Gleichgewichts. Ebenso, wie in einer Klangkomposition, in der verschiedene Instrumente, Stimmen und Klangfarben zu einem harmonischen Ganzen streben.
Anders als in früheren, überwiegend bunt ausgearbeiteten Werkgruppen ist die Farbpalette in dieser Serie bewusst zurückgenommen und beschränkt sich auf Schwarz-, Weiss- und Grautöne. Der Fokus wird damit verstärkt auf Negativ und Positiv gelenkt, sowie auf Form, Struktur und Materialität. Als besonderer Blickfang erscheint dabei die rote Kreidelinie, die sich poetisch figurierend durch mehrere Blätter zieht.
Ob in den konstruktiv abstrakten Elementen gegenständliche Schemen wie eine Sonne, ein Mond oder eine Wolke erahnt werden, oder einen die verschiedenen Materialabriebe an Texturen aus dem Alltag erinnern, bleibt der freien Assoziation überlassen.
Julia Schallberger (Kunsthistorikerin)
(Gerahmt in schwarzen Glaswechselrahmen)
Preise auf Anfrage.